Was hat Feminismus mit Film und Film mit Feminismus zu tun? Diesen Fragen geht das feministische Onlinemagazin FILMLÖWIN als einziges deutschsprachiges Magazin seiner Art seit Ende 2014 auf den Grund. Mit FILMLÖWINkino wagt das Löwinnen-Rudel nun den Sprung von der virtuellen in die reale Welt, genauer gesagt in zwei frauengeführte Berliner Programmkinos: City Kino Wedding und Wolf Kino Neukölln.
Insgesamt sechs Veranstaltungen widmen sich mit Filmscreenings und Diskussionen aktuellen geschlechterpolitischen Themen. An ausgewählte Filme von Regisseurinnen knüpfen hierbei Diskussionen mit Fachpersonen der entsprechenden feministischen Disziplinen an. Aufbauend auf der Instagram-Challenge #instafeminismus #feminismusfetzt aus dem Mai 2019 widmet sich die Reihe dem Thema Queerness, der Vereinbarkeit von Feminismus und Instagram und der Arbeitsrealität von Frauen in der Filmbranche. Sie problematisiert die Omnipräsenz sexualisierter Gewalt – auf der Leinwand und jenseits davon – ebenso wie toxische Männlichkeitskonzepte. Und in Kooperation mit dem KUKI Kinderkurzfilmfestival überlässt sie die Bühne einen Abend lang den feministischen Kurator:innen der Zukunft. Zu den Gäst:innen gehören bekannte queerfeministische Stimmen wie Sookee, Tarik Tesfu, Mithu Sanyal und Nils Pickert ebenso wie weniger prominente, aber ebenso spannende Persönlichkeiten, die einem großen Publikum zu präsentieren eines der zentralen Anliegen der Filmreihe darstellt.
Im Zentrum unserer Filmgespräche steht nicht die filmtheoretische Diskussion, sondern der praxisorientierte Dialog über den gesellschaftlichen und insbesondere den geschlechterpolitischen Kontext des Werkes. Das Kino wird somit vom Ort der Realitätsflucht zum Ort der Realitätskonfrontation, der Film und Feminismus untrennbar miteinander verknüpft. Einzelne Abendveranstaltungen werden durch kostenlose Workshopangebote gerahmt.Als deutschsprachige Veranstaltung versteht sich FILMLÖWINkino als Ergänzung zum englischen queerfeministischen Kulturangebot der Hauptstadt.
Unter dem Motto „Von der Leinwand ins Leben“ liegt es den Initiatorinnen besonders am Herzen, praktisch und lebensnah zu diskutieren und damit auch jene Menschen zu erreichen, die von den nicht selten auf akademischem Niveau geführten feministischen Diskursen bislang ausgeschlossen waren.
Initiatorin und Moderatorin der Filmreihe ist FILMLÖWIN-Gründerin, Journalistin und Speakerin Sophie Charlotte Rieger.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa